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29/12/2017 Comments (4) Blog

[:de]Machu Picchu – Mein Blick in die Inka-Welt[:]

[:de]Machu Picchu

Happy New Year

So, dies ist nun mein letzter Post des Jahres - ich bin inzwischen in Lima angekommen.

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende und ich werde ein bisschen ausspannen.
Ich wünsche Euch allen, die mir per Blog/Facebook/Instagram folgen oder die ich während der Reise kennenlernen durfte einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleibt gesund und munter. See you soon!

Hier geht es auch mal steil nach oben …

Die Fahrt Richtung Machu Picchu ist einfach nur toll – zumindest, wenn man damit klar kommt, dass man friert und schwitzt – in sehr kurzer Zeit. Erst geht es hoch zum Abra Malaga (4300m), dann wird es tropisch warm bis Santa Maria mit Unmengen an Bananen rechts und links des Weges.

Der Urubamba-Fluss

Dort folge ich der Schotterstraße und fahre den Fluss Urubamba entlang bis Santa Teresa. Gestärkt von leckerem Ceviche darf ich ab hier leider nicht weiterfahren (bei Hidroelectrica, dem Wasserkraftwerk, lasse ich die Honda „bewacht“ stehen) und nehme den Zug nach Aguas Calientes. Ein teurer Spaß, wie die komplette Zeit rund um Machu Picchu. Hier merke ich mal wieder: ich bin Motorradreisender und kein Wanderer …

 

Zugfahrt nach Aguas Calientes

Es folgt eine spannende Fahrt im Zug, den ich zu dieser Jahreszeit tatsächlich für mich alleine habe. In Aguas Caliente ist eine Unterkunft schnell gefunden – der Ort ebenfalls schnell erkundet. Ziemlich touristisch und so gar nicht mein Ding. Das Ticket für den Besuch von Machu Picchu sowie das Busticket organisiere ich noch schnell am Abend, damit ich am Morgen durchstarten kann.

 

 

Anfahrt nach Machu Picchu

Serpentinien entlang schlängelt sich der vollbeladene Bus steil nach oben und ich bin vor allem auf dem Rückweg froh, dass ich mich für diese Fahrt entschieden habe.

Die 3 Fenster

 

Tempel

 

Mit einem Guide sowie einem Paar und ihren beiden Kids erkunde ich die gut erhaltene antike Stadt und lasse mich in eine andere Welt hineinziehen. Am meisten fasziniert mich die Perfektion, mit der damals Stein auf Stein – ohne Material dazwischen – gesetzt wurde.

Alles passt perfekt

Eine Passgenauigkeit – Wahnsinn. Die heutigen Bauten in Peru sehen leider anders aus.

Machu Picchu

Es folgt ein Spaziergang zum Tor der Sonne mit tollem Blick über das gesamte Gelände, ein letzter Rundgang und dann verabschiede ich mich von ständigen Auf und Ab mit dem vielen Treppen in der Inka-Stadt. Mit dem Ticket für den Morgen konnte ich mich übrigens auch noch am Mittag in Machu Picchu aufhalten.

Aguas Calientes

Urubamba – Teil II
Am nächsten Tag geht es den gleichen Weg zurück nach Urubamba. Auf der Anfahrt zur Unterkunft komme ich noch an einem Frauen-Fußballspiel vorbei und halte kurz an. Staunend stelle ich fest: hier spielt frau in Rock und es wirkt doch etwas sehr merkwürdig. Trikots gab es nicht – ich konnte also nicht ausmachen, wer hier mit wem zusammenspielt …

Frauen-Fußball in Urubamba

Im Hostal von Yami und Miguel befinden sich meine Sachen immer noch im gleichen Raum und an gleicher Stelle, wo ich sie zurück ließ, als ich eintreffe. Niemand scheint anwesend zu sein und ich kümmere mich erstmal um mein Mittagessen. Dazu laufe ich in die „Stadt“, in der eine große Hochzeit sowie ein Tanzwettbewerb stattfinden. Auf der Plaza wird zum Teil ohne Schuhe auf der Straße getanzt und die Darbietung bewertet – ein kleines Spektakel. In einem kleinen „Restaurant“ bekomme ich eine leckere Forelle – Hauptsache kein Huhn! Anschließend lasse ich mit dem Tuktuk zurück zur Unterkunft fahren und genieße in der Ruhe einen Mittagsschlaf.

Am Abend kehrt Leben ein – Yami und Miguel kommen zurück – mit einer ganze Menge Leute im Schlepptau. Irgendetwas muss hier los sein, doch vorerst erfahre ich nicht, was. Jedenfalls sind zwischen 20 und 30 Personen anwesend – es wird eine Rede gehalten und am Ende gibt es Applaus!

Später am Abend komme ich kurz ins Gespräch mit Yami, der Chefin. Es ist der 5. Todestag ihres Vater – daher trifft sich die Familie und feiert in Gedenken an ihn. Ich bin herzlich eingeladen – scheue mich aber, daran teilzunehmen. Mit dem ersten Cuba Libre helfe ich kurz beim Aufstellen des Verstärkers und mir wird klar: heute komme ich nicht früh ins Bett bzw. „das wird kein ruhiger Abend“. Per Youtube (man steht vor dem Laptop und singt euphorisch mit!!!) landet Musik im großen Aufenthaltsraum, der Alkoholpegel steigt – es wird getanzt und gelacht. Nur Yami´s Mutter schläft immer mal wieder ein. Die Frauen stehen am Herd und bereiten das Essen zu, währen die Männer für die Musik sorgen und sich um das Bier und Cuba Libre kümmern. Es ist unglaublich, Teil dieses Zusammentreffens der Familie von Yami und Miguel zu sein – DANKE!!!
Die ganze Familie nimmt mich auf, als würde ich dazugehören – alle sind neugierig und wollen wissen, warum ich mit dem Motorrad durch Peru fahre. Ich erlebe die Peruaner als sehr offen, ungeniert und lustig. Es ist toll, hier zu sein!

Cuba Libre – „one more“ – das höre ich ständig. Naja, bei ca. 20 Personen im Raum, die alle nur etwas Gutes im Sinn haben (hoffentlich), bedeutet das: ganz, ganz viel Kopfschmerzen am nächsten Tag und ich kann mich erfolgreich den vielen Angeboten erwehren. Das Essen, Fleisch und Mais, genießen alle. Auch mir wird es angeboten, aber ich bin bereits satt und schon froh, überhaupt das alles mit ansehen zu dürfen.

Die Stimmung ist positiv – natürlich verstehe ich nicht alles und es gab auch traurig Momente der Erinnerung. Aber alles in Allem freut man sich über die Zusammenkunft!

Danke an Erika und Thomas für den Tipp, Yami und Miguel zu besuchen. Und danke an Euch beide tolle Gastgeber, dass ich bei Euch sein und an diesem speziellen Abend teilnehmen durfte.

Außerdem lerne ich noch eine Besucherin aus Dänemark kennen, die sich einem Schamanen „hingibt“ und das Ayahuasca-Ritual (Ein Trip zu den Geistern deiner Selbst) praktizieren will. Ich finde das alles ja ganz spannend, verzichte jedoch gerne auf eine Teilnahme.

 

Am nächsten Morgen merke ich, dass noch weitere Gäste auf dem Anwesen sind – wo waren die bloß alle gestern Abend? Mit Tori, einer Amerikanerin, komme ich ins Gespräch. Später erkunden wir ein indisch-peruanisches „Restaurant“ mit einem total verrückten Koch. Aus meiner Sicht hat er vermutlich am Morgen zu lange die Finger in der Steckdose gehabt – einen so verrückten und nie stillstehenden Peruaner durfte ich bisher noch nicht erleben! Das Essen war übrigens superlecker. Ich verabschiede Tori nach Cusco und wir vereinbaren die gemeinsamen Wanderung zu den Rainbow Mountains (ich habe ja schon davon berichtet).[:]

4 Responses to [:de]Machu Picchu – Mein Blick in die Inka-Welt[:]

  1. Andi sagt:

    Das Straßenschild mit der Steigung ist ja witzig. 😀 Klingt nach einem grundsätzlich großartigen Erlebnis, mit dem Ayahuasca-Ritual hast Du aber vermutlich alles richtig gemacht. Ich habe schon viel darüber gelesen und das ist ein spannendes, aber auch ein gruseliges Thema. Grüße

  2. Martin sagt:

    Hallo Tom
    zuerst einen alles Gute fürs 2018.
    Lese immer wieder gerne deine tollen Berichte.
    Gruss
    Martin

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