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03/10/2017 Comments (4) Blog

[:de]Wiedervereinigung in Chile[:]

[:de]Heute ist „Tag der Wiedervereinigung“ in Deutschland. Aber auch hier in Chile gab es heute eine Wiedervereinigung. Ich habe problemlos meine Honda CRF 250L aus dem Zoll geholt – wunderbar. Aber, der Reihe nach …

 

 

Anreise

Sonntag Morgen, 6:45 Uhr – ich fahre mit dem Leihwagen an den Frankfurter Flughafen, gebe ihn ab und mache mich auf den Weg zum Checkin. Erst nach der Handgepäck-Kontrolle komme ich ein wenig zur Ruhe, als mir einfällt: Jutta, eine Kollegin aus meiner Lufthansa-Zeit, wollte mich eigentlich verabschieden, doch in den bereits von mir betretenen Bereich kommt sie ohne Ticket nicht rein. Somit haben wir spontan noch kurz miteinander telefoniert und so reduzierte sich die Wartezeit um einiges. Schön, dass das so spontan am Sonntag Morgen geklappt hat.

Der Flug nach Philadelphia war eher langweilig – es begleiten mit gemischte Gefühle und nach etwas mehr als 9 Stunden beginnt der Immigrationswahnsinn in den USA. Etwa zur gleichen Zeit kommen ca. 600 Passagiere in Philadelphia an, die überprüft werden müssen => von 4 Beamten. Bei der Einsatzplanung könnten die US-Behörden dringend Hilfe benötigen. Da ich jedoch über 5 Stunden Aufenthalt habe, bin ich entspannt und nach 3 Stunden fertig. Dummerweise wird mein Gepäck nicht durchgeschleust – ich muss es also abholen und dann neu aufgeben. Cool ist immerhin, dass mir die Herrschaften an der Gepäckaufgabe ein Business-Aufkleber am Gepäck anbringen, so dass diese prioritär behandelt wird. Später stellt sich raus, dass dies gar nicht nötig war. Egal, geschadet hat es sicherlich auch nicht.

Es steht nun ein 3-Stundenflug nach Miami an. Die Maschine ist nicht ganz voll – ich habe viel Platz und „genieße“ einen kleinen Snack und komme ins Gespräch mit Pam, einer passionierten Taucherin aus dem Bundesstaat Washington. Leider war es beim Anflug auf Miami dunkel – auch wenn das Lichtermeer sehr interessant von oben zu bewundern war, so hätte ich doch gerne auch mehr bei Helligkeit gesehen. Naja, man kann nicht alles haben.

Der Aufenthalt in Miami dauerte nur etwas mehr als eine Stunde – dann saß ich schon wieder im Flieger – diesmal nach Santiago de Chile. Kurz vor Abflug gab es ein Problem mit einem Sitz in der First Class, was den Weiterflug knapp 1.5 Stunden verzögerte. Naja, es gibt schlimmeres … Weitere 8 Stunden später – immerhin mit 3 Stunden Schlaf – lande ich in Santiago.

 

Santiago

Erster Blick auf Chile

Auch hier dauert der Immigrationsprozess etwas, ist aber um einiges schneller als in den USA. Mit all meinem Gepäck mache ich mich auf dem Weg zum Bus, um dann weiter mit der Metro ins Zentrum von Santiago zu fahren. Dort bin ich mit Ronny verabredet – er lebt seit 20 Jahren in Santiago und hat die bestellte Gepäckausrüstung für mich aufbewahrt.

Nachdem ich nun noch mehr Gepäck bei mir habe, fahre ich wieder mit der Metro zum Busbahnhof, von wo aus ich nach Vina del Mar fahre. Bei Rainer, einem befreundeten Österreicher, werde ich die nächste Zeit verbringen.

Chile von oben – schön!

 

Vina del Mar + Zoll

Gut 40 Stunden nach Start treffe ich in Vina bei herrlichem Sonnenschein ein. Wir tauschen uns aus, essen gemeinsam zu Abend, dann wird es aber Zeit für den Matratzenhorchdienst, denn es steht am Dienstag das Abholen meines Motorrads auf dem Programm.

Mit Helm und Motorradjacke (und natürlich auch der Motorradhose, denn eine andere Hose habe ich gar nicht bei mir – das Thema kommt später nochmal wieder) fahre ich mit der Metro von Vina nach Valparaiso.

Im Büro der Spedition wartet Maria auf mich – sie prüft kurz die Dokumente, dann gehen wir das kurze Stück zum Zoll – und dann beginnt es auch so langsam mit dem Spanisch Sprechen. Die Zollabfertigung ist in 10 Minuten erledigt – ich bedanke und verabschiede mich von Maria, dann sitze ich im Bus zum Terminal (gut 17km außerhalb von Valparaiso), um mein Motorrad abzuholen.

Ich gebe die Papiere beim Zoll-Mann ab und dann heißt es: warten.

Ich schaue mich ein wenig um und sehe Christian! Wir haben die Motorräder im gleichen Container verschifft und er hatte mich noch vor der Abgabe der Motorräder in Dreikirchen besucht. Zwei seiner Freunde, Thomas und Daniel, sind auch dabei => eine KTM-Gruppe. Wir warten nun also gemeinsam auf die Zollabfertigung und dürfen nach gut 2 Stunden Wartezeit zu unseren Motorrädern.

 

Und da war er, der Tag der Wiedervereinigung!

Es ist schon schön zu sehen, dass das eigene Motorrad auch gut angekommen ist – keine Kratzer, keine Defekte. Als erstes schließe ich die Batterie an und prüfe, ob die Honda anspringt. Ein Knopfdruck und sie schnurrt – herrlich! Nun wird alles wieder zusammengebaut und dann kann es losgehen. Ich verabschiede mich von den 3 KTM-Jungs – wir werden uns sicher wiedersehen.

Kurz vor der Verabschiedung habe ich noch übriggebliebene Kleidung von Daniel und Christian erhalten. Die beiden hatten viel zu viel dabei und somit habe ich noch ein paar Shirts und 2 kurez Hosen (das gehörte bis jetzt nicht zu meiner Ausstattung) für die Zeit in Vina bei mir. Dank euch!

Die vollständige Zollabwicklung ist noch nicht durch und ich muss weiter warten – und da sehe ich Torsten, den 4. Fahrer der KTM-Truppe. Total gerädert und völlig fertig sitzt Torsten vorm Zoll und wartet. Er hat eine gut 80 stündige Anreise-Odysee hinter sich. Startabbruch, Notlandung, Flugzeugausfall, Gepäck weg und doch wieder da … Alles, was mach überhaupt nicht braucht.

Es dauert eine weitere Stunde, dann verabschiede ich mich nochmals von den 4 Jungs und mache mich auf den Rückweg nach Vina. Der erste Tag in Chile endet erfolgreich. Jetzt steht der Umbau von Kettenrad und Ritzel auf dem Plan – schade nur, dass der neue Tank noch immer nicht aus den USA in meine Richtung abgeschickt wurde. Für mich muss ich nun noch klären, wohin ich den Tank schicken lassen und wie lange ich bei Rainer in Vina bleibe / bleiben kann.

 

Nun bin ich darauf gespannt, wie die nächste Wiedervereinigung aussehen wird 😛

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4 Responses to [:de]Wiedervereinigung in Chile[:]

  1. Björn sagt:

    Na, das hat ja schon mal super geklappt. Viel Erfolg mit dem Tank wünsche ich dir. Mit dem wird das Leben gleich einfacher…

  2. muva sagt:

    herrlich….ein guter start..

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